Bonifacio (korsich: Bunifaziu) ist die südlichste Stadt Korsikas. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung bis zur Nachbarinsel Sardinien (12 km). Täglich fahren mehrere Fähren, wodurch einige auch die Anreise über Sardinien mit einem Billigflieger wählen, um dann nach Korsika über zu schiffen.
Bonifacio ist ein sehr schöner und besonderer Ort, aber leider auch sehr touristisch. Deswegen lohnt es sich, in der Hochsaison die richtig vollen Stunden, wenn ganze Busladungen unterwegs sind (meist gegen 11-17 Uhr), zu meiden. Die Oberstadt ist auf einen etwa 64m hohen Kreidefelsen erbaut und wurde im Mittelalter um 828 vom Grafen Bonifacio aus der der Toskana gegründet. Archäologische Funde belegen aber eine noch frühere Besiedlung. 1187 nahm Genua die Stadt mit einer List ein. Die Genueser behielten bis auf eine kurze Unterbrechung von 1553-1559, dort befreite der Korse Sampiero Corso den Süden, die Oberhand. Erst 1768 eroberten die Franzosen Bonifacio.
Der fjordartige Natur-Hafen liegt geschützt in einer Bucht. Eine Bootsfahrt ist absolut lohnenswert, wegen der vielen Höhlen und Grotten. Grotten sind natürliche Hohlräume, die vom Menschen bearbeitet wurden. Und tatsächlich: es finden sich Spuren von ganz früher Besiedlung. Spuren von Sammlern und Jägern, Geschichten über Piraten und das älteste menschliche Skelett auf der Insel "La dame de Bonifacio" wurde hier gefunden und auf 6.500 v. Ch. datiert.
Über die Route Nationale erreicht man im Nordwesten Sartène (50 km) und im Nordosten Porto-Vecchio (27 km).
Einwohner etwa 2.800